Serie Lupin, Staffel 2
Das Beste an der Staffel 2 ist die Ankündigung, dass Staffel 3 bereits in Planung ist. So kann man sich auf eine weitere Abfolge lustig-sympathischer Kriminal-Detektiv-Gauner-Folgen freuen, nicht zu klischeehaft, nicht zu simpel – einfach ein Vergnügen! (zu sehen auf netflix)
Film „Frau im Dunkeln“
Über den Titel müsste man eigentlich noch einmal sprechen. Da scheint mir doch die Versuchung zu groß gewesen zu sein, mit der Übernahme des Originaltitels der Romanvorlage mehr Kasse machen zu können als mit einer Übersetzung des amerikanischen Filmtitels „The lost daughter“ (oder auch der Verwendung der englischen Version, wie es heute fast schon üblich ist). Denn für einen „Weihnachtsfilm“ ist diese Adaption des Bestsellers von Elena Ferrante natürlich viel zu wenig spektakulär. Der Film setzt mehr auf die perfekte Auswahl der Hauptdarstellerin Olivia Coleman, weniger auf Tempo und Spannung. Und dann stellt sich doch eine ganz besondere Spannung ein, die sich gerade aus der Langsamkeit des Erzählens ergibt. Nicht nur ein Frauenfilm!
Serie „Das Mädchen aus oslo“
„Weihnachtsserie“ – durchaus spannend!
auf netflix zu sehen
Film „Girl on the train“
Was die junge Frau aus dem Zug heraus sieht oder sich vielleicht nur einbildet, das bleibt lange im Unklaren. Hat sie einen siebten Sinn für ein schweres Verbrechen oder ist sie geistig nicht zurechnungsfähig, wie es ihr Ex-Mann seinerzeit dargestellt hat? Als Zuschauer fühlt man stellenweise mit ihr, weil sie sich selbst nicht im Klaren darüber ist, was passiert ist – oder nur passiert sein könnte. Am Ende wird man mit einer durchaus nicht zu erwartenden Pointe für die phasenweise zähe Dramaturgie und konstruiert unübersichtliche Faktenlage belohnt – auch wenn die dann auch nicht so besonders realistisch erscheint.
Hierein schaut man natürlich besser nicht vor dem Anschauen des Films: wikipedia
Umfangreiche Rezension mit Vergleich zwischen literarischer Vorlage und filmischer Adaption auf literaturkritik.de
Film „Mein Liebhaber, der Esel & ich“
Rezension auf epd-Film
Film „The Father“
Filmisch geschickte Inszenierung eines früheren Theaterstückes von demselben Autor, der das Drehbuch für den Film verfasst hat. Der Zuschauer weiß nicht immer, was gerade Realtiität ist oder nicht, in welcher Wohnung er sich gerade befindet, wer die wechselnden Personen sind, die der Hauptfigur begegnen und wann was genau geschah. So muss sich ein an Demenz erkrankter Mensch fühlen.
Rezension in der Süddeutschen Zeitung
Rezension auf faz.net
Rezension in DIE ZEIT
Rezension auf Film-Rezensionen.de , darin die treffende Zusammenfassung: „Wo andere Filme zu dem Thema die Hilflosigkeit der Angehörigen betonen, die einen geliebten Menschen vor den eigenen Augen verschwinden sehen, da verdeutlicht The Father den Horror, selbst in der Welt verloren zu gehen. Kaum etwas in der Geschichte hat Bestand, nicht Ort und Zeit, nicht die Menschen. Längst verstorbene Familienmitglieder tauchen wieder auf, Identitäten werden ausgetauscht, bis man am Ende nicht mehr genau weiß, wer noch wer ist – oder wer man selbst ist.“ (Abruf am 2.11.2021)
Rezension auf rbb-online
Natürlich dürfen sich alle lobend über Anthony Hopkins äußern, aber das Interessanteste und Überraschendste an dem Film ist dessen Konzeption, die den Zuschauer nach und nach verwirrt und verwirrt zurück lässt. Das herzergreifende Ende (des Films, nicht des Patienten) berührt zusätzlich.
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ als Serie
Serienkritik bei tittelbach.tv
Christiane F. -Darstellerin Nata Brunckhorst heute (stern 2021)
Hintergrundartikel zur Biographie von Christiane F. (F.A.Z. 2008)
Neues aus der (Wildwest-) Welt
Wer Helene Zengel in „Systemsprenger“ gesehen hat, wird der Versuchung kaum widerstehen, sich die 12-jährige im Western „Neues aus der Welt“ an der Seite von Tom Hanks anzuschauen. Statt im Kino ist der Film nun bei netflix gelandet, besser dort als gar nicht, obgleich man sich von den weitschweifenden Landschaftsaufnahmen lieber auf einer großen Leinwand hätte beeindrucken lassen. Und wer dann anfangs verhalten reagiert oder sogar enttäuscht ist, weil die Handlung doch sehr bedächtig beginnt und bald klar ist, worauf die Grundkonstellation „Alter Mann trifft Waisenkind“ hinausläuft, wird sich nach einer Weile der Ruhe und Eindringlichkeit des Films nicht entziehen können – auch wenn er kein Wildwest-Fan ist. Und dann entwickelt sich eine überraschende Aktualität, mit der man nicht gerechnet hat: Rassenkonflikte, Gewalt und totalitäre Dorfstrukturen, die die Rezensentin der FAZ nicht zu Unrecht auf aktuelle Konstellationen in den USA bezieht, außerdem eine, zugegeben: extreme Kindeswohl- und Erziehungsthematik, in deren Zentrum Helene Zengel jedoch ganz anders agiert als bei ihrem so spektakulären ersten Filmerfolg.
zum faz.net-Artikel von Ursula Scheer: Kindermund schluckt Blei, falls nötig“ (10.2.2021)
zum Artikel auf film-rezensionen.de