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Ulrich Tukurs Venedig-Erzählungen

Als Venedig-Fan sammele ich alles Mögliche rund um die Serenissima. Vieles fällt unter die Kategorie „reinster Kitsch“. Mit dem Band „Die Seerose im Speisesaal“ von Ulrich Tukur, einer Sammlung von elf kurzen Geschichten, verhält es sich aber ganz anders, wie man einer Rezensentin auf der entsprechenden amazon-Seite nur zustimmen kann:

„Jede dieser, wenn mich nicht alles täuscht, elf Geschichten, ist eine kleine Welt für sich. Man fragt sich wirklich ernsthaft, wie es nur sein konnte, daß Ulrich Tukur uns sein schriftstellerisches Talent so lange vorenthalten hat !!!
Gott sei Dank hat er es sich ja anscheinend dann doch noch anders überlegt u. ich hoffe sehr, das es nicht bei diesem einen Erzählband bleiben wird.
Die Geschichten haben allesamt irgendwie mit Venedig zu tun, der Autor lebt dort seit Jahren u. seine Liebe zu dieser Stadt drückt sich in diesen Miniaturen auf das Wunderbarste aus.
Es ist nicht der sonst für Venedig typische Kitsch der den Leser erwartet, nein, es ist vielmehr eine zuweilen ins Surreale abdriftende Erzählkunst, bei der der Autor gekonnt Autobiographisches mit Fiktivem vermischt, so daß der Leser nie genau weiß, wo das Autobiographische aufhört u. das Fiktive anfängt.
Tukur behauptet zwar, das habe ich zumindest irgendwo gelesen, er würde es nie schaffen aus dem Realen heraus ins Phantastische abzudriften wie es beispielsweise dem großen Dichter Anton Tschechow gelungen sei, dies habe er beim Schreiben gemerkt, wenn man aber die Geschichte mit der Porzellanpuppe liest, wird man eines Besseren belehrt u. muß Ulrich Tukur doch heftigst widersprechen, denn genau in dieser Geschichte ist ihm dies meisterhaft gelungen.“
[Quelle: http://www.amazon.de/Die-Seerose-Speisesaal-Venizianische-Geschichten/dp/3548608396/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1262723927&sr=8-1-spell]

Selber lesen mach schlauer!

Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg

Tja, ihr glaubt es kaum, aber hape Kerkeling ist auf dem Jakobsweg gewandert, zwar nicht allzu fromm, das ist klar, aber durchaus ernsthaft, wie man lesen kann, denn er hat seine Erfahrungen in einem Buch nieder geschrieben, das vor Kurzem erschienen ist: Hape Kekeling: „Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobweg“ (Malik-Verlag, 19.90 Euro).

Leider habe ich den Schinken in den Sommerferien nicht mehr geschafft. Aber Mareike, eine der Jakobspilgerinnen des Jahres 2006, hat für mich (und alle Leser/innen dieses Blogs) Probe gelesen. Sie ist begeistert:
Ich bin absolut begeistert. Ein ganz und gar gelungenes Buch, das man unbedingt lesen sollte. Am besten mit ganz viel Zeit, dann kann man es in einem Rutsch durchlesen 😉 Eine ausführliche Kritik habe ich bereits in meinem Blog geschrieben: http://myblog.de/egleichmcquadrat/page/1102311
Und mehr braucht ma eigentlich kaum sagen. Auf meiner Lieblingsbuchliste steht dieses Buch jedenfalls mindestens unter den Top10.

Besonders schön finde ich übrigens die Beschreibungen der anderen Pilger, und Kerkelings Gedanken zum Thema Religion, Glaube, Gott, Kirche. Auf den letzten Seiten gibt es eine wunderbare Beschreibung der Kirche und Gottes, im Vergleich mit einem guten Kinofilm. Wie ich finde absolut treffend!

Dann machen wir das doch zur Pflichtlektüre für alle erfahrenen und anstehenden Jakobspilgerinnen des SJG, viel Vergnügen beim Lesen!

P.S.: Ich verleihe das Buch übrigens auch weiterhin gerne (aber: Wiedersehen macht Freude!)